In der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf wurde vom 15. bis 19. Januar 2024 die interkulturelle Woche gefeiert: Mitarbeitende der Sozialbetreuung der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg organisierten verschiedene Aktionen für die Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung.
Die interkulturelle Woche wird in der Einrichtung einmal im Jahr veranstaltet. Sie bildet die Vielfalt der Kulturen der Menschen ab, die dort einen vorübergehenden Abschnitt ihres Lebens verbringen. Die Aktionen der interkulturellen Woche und das Miteinander bringen die damit verbundene Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck.
Den Auftakt machte eine Ausstellung
Sie begann am Montag mit einer Ausstellung in der Mensa der Erstaufnahme: Kulturelle Unterschiede zwischen Ost und West wurden in amüsanten Piktogrammen aufgezeigt, Kurzinterviews stellten Bewohnende vor, beliebte Sportarten verschiedener Länder wurden gezeigt und Kinder schrieben „Hallo“, „Bitte“, „Danke“ und „Auf Wiedersehen“ in verschiedenen Sprachen auf ein Plakat.
Bei einer Graffiti-Aktion am Dienstag konnten die Bewohnenden einen Handabdruck auf eine Leinwand sprayen und ihre Namen oder einen Spruch dazu schreiben. Gemeinsam anstand aus dieser Kunstaktion ein riesiges, buntes Bild, das in der Mensa ausgestellt wurde.
Bewohnende präsentierenn traditionelle Tänze aus unterschiedlichen Kulturkreisen
Am Mittwoch präsentierten die Bewohnenden traditionelle Tänze aus ihren Kulturkreisen. Alle, die Lust hatten, konnten bei den Tänzen mitmachen: Kinder, erwachsene Bewohnenden und Mitarbeitende. Es gab kurdische, türkische, arabische, afghanische, tschetschenische und pakistanische Tänze. Über 300 Bewohnende waren dabei und genossen die Zeit.
Am Donnerstag stand Musik auf dem Programm: Ein deutscher Klavierspieler eröffnete das Konzert, ein kurdischer Violinist folgte, dann kam ein Gitarrenspieler aus der russischen Föderation, der sein Spiel mit Gesang begleitete, und zum Abschluss sang ein tschetschenisches Geschwisterpaar ein Lied sang. Ein junger Türke sang – davon inspiriert, auch noch ein Lied. Der offizielle Teil war damit zwar vorbei, einige Bewohnende hatten dadurch aber große Lust zu singen – und verlängerten den musikalischen Nachmittag.
Ein Kurzfilm-Nachmittag bildete am Freitag den Abschluss der interkulturellen Woche: Zwei Pixar-Shorts verbreiteten gute Laune, im Anschluss wurde eine Dokumentation über zwei junge Geflüchtete gezeigt, die es durch den Sport geschafft haben, in der Aufnahmegesellschaft anzukommen.