Mit dem Projekt „Zusammen stark! – Integration von Geflüchteten in soziale Berufe und Gesundheitsberufe“ unterstützt der DRK-Landesverband Brandenburg e.V. Geflüchtete in Potsdam und Umgebung bei ihrer Berufsorientierung, in der Ausbildung und den ersten Schritten ins Arbeitsleben.
Gemeinsam mit ehrenamtlichen Berufspaten begleitet und berät das Projektteam Geflüchtete beim Übergang von der Schule zur Ausbildung bzw. ins Studium und bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Den Schwerpunkt bilden Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen.
Inhalt und Zielsetzung des Projekts
Ziel des Projekts ist der Aufbau eines nachhaltigen Netzwerks aus ehrenamtlichen Berufspaten und Geflüchteten in Potsdam und Umgebung. Hierfür stehen ehrenamtliche Berufspaten Geflüchteten als Ansprechpartner für alle großen und kleinen Herausforderungen zur Seite. Sie organisieren regelmäßige Austauschtreffen, geben Hilfestellungen zur Bewältigung des Lernstoffs oder begleiten ihre Paten zu Behördengängen.
Kurzinterview mit André Kaiser, Projektmitarbeiter des DRK-Landesverband Brandenburg e. V.
Die Koordination und Qualifizierung der Ehrenamtlichen übernimmt André Kaiser, hauptamtlicher Projektmitarbeiter des DRK-Landesverband Brandenburg e.V. Im Kurzinterview erklärt er, was das „Zusammen stark“-Projekt ausmacht und wie Interessierte mitmachen können:
Warum konzentriert sich das Projekt auf den Bereich der Sozial- und Gesundheitsberufe?
André Kaiser: Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege bringt das DRK auf diesem Gebiet langjährige Expertise mit. Unsere Erfahrung, Kompetenz und Netzwerke bringen wir in das Projekt „Zusammen stark“ ein und unterstützen Geflüchtete dabei, in diesem wichtigen Berufsfeld Fuß zu fassen. Durch den Ansatz leistet unser Projekt auch einen Beitrag dazu, die im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen. Häufig möchten Geflüchtete in diesen Berufen arbeiten. Es fehlen ihnen jedoch Informationen darüber, wie sie Ausbildungsstellen finden oder wie sie ihre bereits erlangten Berufsabschlüsse in Deutschland anerkennen lassen können.
Was ist das zentrale Anliegen des Berufspatenkonzepts?
André Kaiser: Die Ausbildungen im Bereich der Sozial- und Gesundheitsberufe sind lernstoffintensiv und erfordern ein hohes Maß an Fachsprache. Für Personen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, sind diese Anforderungen besonders hoch. Genau hier setzt deshalb unser Berufspatenkonzept an. Wir stellen Geflüchteten von Anfang an einen ehrenamtlichen Partner zur Seite, der ihnen dabei hilft, eventuelle Hürden zu nehmen und sich nicht entmutigen zu lassen. Die Patenschaften sind dabei langfristig angelegt. Sie beginnen bei der Ausbildungssuche oder der Anerkennung bereits absolvierter Berufsabschlüsse und dauern so lange wie der Bedarf einer Unterstützung da ist. Da viele Geflüchtete in Deutschland keine sozialen Netzwerke haben, bieten die regelmäßigen Treffen mit den Berufspaten eine wichtige mentale Unterstützung beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt.
Wer kann als Berufspate das Projekt unterstützen?
André Kaiser: Grundsätzlich ist jeder bei „Zusammen stark“ willkommen und kann bei uns mitwirken. Wer als Berufspate aktiv werden möchte, muss keine besonderen Fremdsprachenkenntnisse haben oder selbst einen Beruf im Sozial- oder Gesundheitswesen ausüben. Wichtig ist vielmehr ein ehrliches Interesse daran, Menschen mit Fluchthintergrund beim Berufseinstieg zu unterstützen und die Lust, mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenzuarbeiten.
Wer kann sich bei Euch beraten lassen?
André Kaiser: Unser Projekt richtet sich sowohl an Geflüchtete, die gerne eine Ausbildung im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens machen möchten als auch an Personen, die bereits in der Ausbildung sind und Fragen haben. Außerdem unterstützen wir auch Personen, die ausländische Berufsabschlüsse in Deutschland anerkennen lassen möchten.
Sie möchten sich beraten lassen oder selbst als Berufspate engagieren? Dann nehmen Sie direkt Kontakt mit unserem Projektmitarbeiter auf. Wir freuen uns auf Sie!
André Kaiser
Tel.: 0331 2361898-0
Mobil: 0151 57809626
E-Mail: a.kaiser(at)drk-fluechtlingshilfe-brb.de
DRK Projekt „Zusammen stark!“
Rechenzentrum, Raum: 235 (2. OG)
Dortustr. 46, 14467 Potsdam