Seit Dezember 2015 ist Bodo Heinze technischer Leiter in der Erstaufnahmeeinrichtung Doberlug-Kirchhain. Er und sein Team sorgen dafür, dass in den zahlreichen Gebäuden alles reibungslos funktioniert.
Das Walkie-Talkie hat Bodo Heinze immer griffbereit. Schließlich muss er erreichbar sein, wenn auf dem 50.000 Quadratmeter großen Gelände etwas nicht funktioniert. Bei rund 500 Bewohnern hat er ständig zu tun: Mobiliar muss repariert werden, ein Herd funktioniert nicht einwandfrei oder in einem Stockwerk sind die Toiletten verstopft. Dann informiert Bodo Heinze die Experten in seinem Team - Elektriker, Handwerker, Tischler oder Maler. Oft muss es auch schnell gehen, etwa, wenn ein Türschloss klemmt. „Wir haben schon erlebt, dass Menschen in solchen Situationen Panik bekommen. Kein Wunder. Einige von ihnen wurden politisch verfolgt und saßen im Gefängnis. Sie sind schwer traumatisiert", erklärt Bodo Heinze.
Der technische Leiter und sein Team arbeiten an sieben Tagen in der Woche in zwei Schichten. Nach 18 Uhr sind sie in Rufbereitschaft, falls es nachts noch Bedarf gibt. Darüber hinaus koordiniert Bodo Heinze den Fuhrpark, etwa, wenn Fahrzeuge für Ausflüge oder Spendentransporte benötigt werden. Und er sorgt dafür, dass mit den externen Dienstleistern alles klappt, beispielsweise mit den Reinigungskräften oder bei der Speiseversorgung. „Zu tun gibt es immer etwas", sagt Bodo Heinze. „Aber man muss flexibel sein und darf nicht alles nach Schema F machen. Denn kein Tag ist wie der andere."