Schulkoordinatorin der DRK-Erstaufnahmeeinrichtung Doberlug-Kirchhain Antje Kornek verlegt das Klassenzimmer gerne nach Draußen. Schließlich soll das gelernte auch im Alltag umgesetzt werden. Für die am Deutschunterricht teilnehmenden Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung sorgte diesmal eine Waldführung nicht nur für viel Gesprächsstoff, sondern auch für eine spontane Hilfsaktion.
Ende März führte Forstoberinspektor Fritz Quitter von der Oberförsterei Hohenleipisch tschetschenische und albanische Bewohner der Flüchtlingsunterkunft im Revier Sonnewalde vorbei an Kiefern, Fichten, Buchen und zeigte frische Hirschfährten. Es ist Pflanzsaison im Wald. Die jungen Bäume müssen noch vor dem Austrieb gepflanzt werden. Quitter erklärt den Ausflüglern, warum das Aufforsten wichtig ist und erwähnt auch den Zeitdruck, unter dem die Waldarbeiter bei der Pflanzung stehen. Und weil die Teilnehmer so dankbar sind für den interessanten Ausflug, bieten sie der Oberförsterei spontan ihre Hilfe an.
Gesagt, getan: Eine Woche später haben sich die Helfer pünktlich um zehn im Wald versammelt. Innerhalb von drei Stunden stehen 500 Bäume fachgerecht gepflanzt an ihrem Bestimmungsort. Währenddessen lernen alle noch etwas über die Douglasie, erfahren wie hoch sie mal wächst und dass man junge Pflanzen äußerst sorgfältig behandeln muss. Die Forstbetriebsgemeinschaft Südbrandenburg und der Landesbetrieb Forst Doberlug-Kirchhain – Oberförsterei Hohenleipisch waren sehr erfreut über die unerwartete, spontane und sehr schnelle Hilfe. Das Team der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gGmbH Doberlug-Kirchhain bedankt sich bei Fritz Quitter und freut sich bereits jetzt auf die geplante Waldexkursion für Kinder der Erstaufnahmeeinrichtung.